Geschichten

Was mir heilig ist

Mir ist Gott heilig und mit ihm das Leben und die Liebe. Diese drei unfassbaren Größen und die Hoffnung und die Natur und irgendwie auch die Menschen.
Aber das Größte ist Gott. Ich brauche diese Dimension, die mich grenzenlos übersteigt und in der ich mich doch zugleich geborgen weiß. Dieses Geheimnis, in dem ich ruhen kann, wenn anderes schon längst nicht mehr hilft. Diese Unvergänglichkeit. Ich mag es nicht, wenn man ihn klein redet mit Verdikten, Auslegungen, einzig wahren Erkenntnissen, wenn man eine Größe, die Milliarden Sterne hervorbringen kann, reduziert auf einen –ismus. Wir wissen noch nicht einmal, warum Blumen wachsen.
Ich brauche den Himmel. Jeden Abend, bevor ich schlafen gehe, schaue ich noch einmal in den Himmel. Das rückt mich zurecht. Die vielen Sterne. Forscher sagen, dass wir alle Sternenstaub in uns tragen. Ich wünsche mir, dass wir alle leuchten können wie die Sterne. Dieser Wunsch ist mir auch heilig. Vielleicht ist er ja Teil Gottes? Teil oder Ausdruck einer unfassbaren Liebe. Vielleicht ist Gott ja ein Herz? Ein ewig explodierendes überdimensionales Herz?